Deine Aquarellpalette
In der letzten Episode ging es um die Auswahl deines Skizzenbuches, in dem ich dir wichtige Papiereigenschaften kurz erklärt und dir meine Favoriten für Aquarellmalerei vorgestellt habe.
Falls du ihn noch nicht gelesen hast, bitte hier entlang.
Heute möchte ich dir eine kleine Hilfestellung für die Auswahl deiner Palette bzw. Für die Wahl deiner Farben innerhalb deiner Palette geben.
Zwar ist es kein Hexenwerk, aber ohne die richtigen Kenntnisse kann es trotzdem eine schwierige Aufgabe sein.
Was verstehe ich unter einer Aquarellpalette?
Grundsätzlich ist eine Aquarellpalette für mich eine mehr oder weniger fest bleibende Auswahl an Wasserfarben - egal ob ein Kasten, oder vielleicht einfach ein Teller auf den du dir Tupfer aus deinen Tuben machst, oder eine kleine Kiste mit deinen Tuben drin, die du bei Bedarf hernimmst.
Schlicht: Eine Palette ist eine bestimmte Auswahl an Farben, die mehr oder weniger über die Zeit konstant bleibt.
Wie groß deine Palette sein sollte, bzw. Wie viele Farben du haben solltest ist, dazu gibt es keine strikte Regel. Dafür gibt es ganz verschiedene Ansätze und ich persönlich unterscheide diese 3 Arten:
Limitierte Palette
Erweiterte limitierte Palette
Nicht limitierte Palette
Limitierte Palette
Eine limitierte Palette ist im Allgemeinen reduziert auf 3 Grundfarben - gelb, rot und blau.
Man kann also sagen, es ist die minimalistischste Form einer Palette mit der man arbeiten kann. Ausser natürlich du malst monochrom, d. H. mit einer einzigen Farbe…
Aus diesen Grund- bzw. Primärfarben - also gelb, rot und blau - kannst du dann Sekundärfarben (orange, lila und grün) sowie Tertiärfarben mischen.
Tertiärfarben kannst du dir wie Zwischenfarben vorstellen - gelb-orange, orange-rot, etc…
Klingt super, oder? 3 Grundfarben in der Palette und auf geht´s!
Aber so einfach ist es dann leider doch nicht…
Ohne dir an dieser Stelle jetzt alles mögliche über Pigmente zu erzählen, so viel sei gesagt: Es ist schlichtweg nicht möglich aus 3 Farben alle Farben des Regenbogens zu mischen.
Provokante Aussage?
Versuche einmal ein normales blau mit einem normalen rot zu mischen. Nein, es ergibt kein tolles lila. Eher ein bräunliches lila, jedenfalls nicht das lila, das du vor Augen hattest.
Was mich direkt zur nächsten Palette bringt.
Erweiterte limitierte Palette
Für manche eine Zwischenlösung, für andere das absolute Go-to unter den Paletten.
Das Prinzip ist, dass du weiterhin nur mit den Primärfarben gelb, rot und blau arbeitest, nur beziehst du nun die Temperatur dieser Farben mit ein.
Dabei unterscheidest du kalte Farben, warme Farben und evtl. sogar kalt-warme Farben.
Kalte Farben sind zum Beispiel:
Zitronengelb
Magenta
Cyanblau
Warme Farben sind:
Kadmiumgelb
Zinnoberrot
Ultramarin
Wenn du darauf achtest, immer nur entweder kalte ODER warme Farben miteinander zu mischen, dann bekommst du viel schönere, reinere Farbtöne.
Bsp. kalte Farben:
Magenta + Cyanblau = Ein tolles Lila
Eine erweiterte limitierte Palette - das ist übrigens einfach nur wie ICH sie nenne - gibt dir schon wesentlich mehr Möglichkeiten, zu deiner Wunschfarbe zu kommen.
Die einzige Anmerkung, die ich habe ist, dass du immernoch ziemlich viel “Mischarbeit” haben wirst.
Was ja aber auch genau das sein kannst, was du möchtest.
#Nojudgment
Noch nicht genau das, wonach du suchst?
Dann ist die nächste Variante vielleicht genau das richtige für dich.
Nicht-limitierte Palette
Das Prinzip? Einfach alle Farben, die ich will, ab in einen Kasten und ready-to-go!
Ähm, nein…
Limitierte Paletten, wie du in den beiden vorangegangenen Beschreibungen ja schon erfahren hast, bestehen ja nach meiner Definition ausschließlich aus den Primärfarben.
Die nicht-limitierte Palette bedeutet ganz einfach, dass du mehr als nur Primärfarben in deiner persönlichen Auswahl hast.
Meine Palette ist eine nicht-limitierte Palette und besteht aus folgenden Elementen:
Kalte Primärfarben
Warme Primärfarben
Farben, die ich nicht gerne mische
Bestimmte Ein-Pigment-Farben, die ich sonst mischen müsste.
Um zu dieser Palette zu kommen, habe ich mich lange mit Aquarellfarben und ihren Eigenschaften auseinandergesetzt und auch verschiedene Hersteller verglichen.
Hauptsächlich nutze ich Farben der Marke Schmincke Horadam, habe aber auch die ein oder andere Farbe von Winsor & Newton, sowie Sennelier.
Mich da strategisch durchzuwühlen hat schon einiges an Zeit und Aufwand bedeutet.
Das Gute ist, dass ich jetzt weiß auf was es ankommt.
Meine Hilfestellung für dich
Wenn du also noch ein bisschen mehr Infos dazu brauchst, wie du die Farben für deine eigene, ganz individuelle Aquarellpalette zusammenstellst, hole dir gerne meinen kurzen, knackigen Guide mit den wichtigsten Fragen, die du dir vor dem Kauf beantworten solltest.
Enthalten sind meine wichtigsten Erkenntnisse aus meiner eigenen, sehr intensiven Recherche und Erfahrung mit Aquarellfarben.
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Du hast noch mehr Fragen?
Schreibe sie mir gerne unten in die Kommentare, damit ich sie dir beantworten kann!