Zeichnen für Anfänger
Kennst du das? Du sitzt da, einen Stift in der Hand, und der leere Zeichenblock starrt dich an.
Oder, du denkst gar nicht erst daran einen Stift zur Hand zu nehmen, weil du denkst, dass du “noch nie gut im Zeichnen” warst, im Kunstunterricht keine guten Noten hattest und du ja “sowieso kein Talent zum Zeichnen” hast?
Weißt du was? Ich kenne das Gefühl nur zu gut und ich war genau dort, wo du jetzt (noch) bist.
Mein Zeichenstart war eher eine Notwendigkeit als Ausdruck von Kreativität. Ich habe damals Gartendesign studiert und war auf der Suche nach einem Kurs im Technisch Zeichnen, fand aber keinen.
Stattdessen fand ich einen Kurs namens “Botanisch Zeichnen in Graphit” und habe aus Mangel an Alternativen dann eben diesen genommen. Sozusagen besser als nichts…
SO VIEL BESSER ALS NICHTS!
Dieser Wink des Schicksals, eine göttliche Fügung - egal wie du es nennen willst - hat mir eine komplett neue Welt eröffnet. Das Zeichnen war der Anfang dazu.
Mein größtes Learning aus dieser Geschichte ist, dass du Dinge lernen kannst, von denen du es nicht für möglich gehalten hättest. Und eins dieser Dinge ist ZEICHNEN.
In diesem Artikel werde ich dir 5 gute Gründe liefern, warum auch du mit dem Zeichnen beginnen kannst - speziell das Botanische Zeichnen.
Du wirst nicht nur verstehen, warum Selbstzweifel überbewertet sind, sondern auch, wie du die Botanische Malerei in dein Leben integrieren kannst.
Also, lass´ uns gemeinsam den Weg zu deinen eigenen künstlerischen Wurzeln beginnen!
Inhaltsverzeichnis
Ein positives Mindset ist der Schlüssel zum erfolgreichen Zeichnen. Du musst verstehen, dass du keine Picasso sein musst, um Freude am Zeichnen zu finden.
Es geht darum, den Spaß an der Sache zu entdecken, die Welt um dich herum genauer zu betrachten und deine eigenen Fortschritte zu genießen.
Selbst die besten Künstler waren einmal Anfänger.
Also, sei geduldig mit dir selbst und nimm dir die Freiheit, Fehler zu machen – sie sind ganz einfach Teil des Lernprozesses!
Warum ist es dann so schwer anzufangen?
Es sind deine Selbstzweifel, die dich daran hindern, deine kreativen Fähigkeiten zu entfalten.
Die gute Nachricht ist: Du kannst dieses Gitter durchbrechen.
Fange an, deine Gedanken zu hinterfragen. Stell´ dir die Frage: “Warum denke ich, dass ich nicht zeichnen kann?”
Hat jemand einmal etwas Abfälliges über ein Bild von dir geäußert? Oder gesagt, dass Kunst etwas ist, was eigentlich niemand braucht? Hast du nicht so tolle Noten im Kunstunterricht bekommen?
Mir selbst sind dabei Dinge eingefallen, die ich komplett verdrängt hatte. Zum Beispiel meine 3 in Kunst. Und ich kann mich auch daran erinnern, dass ich enttäuscht war und mir gedacht habe, dass ich wohl einfach nicht talentiert bin.
Vielleicht hast du ähnliche Gedanken in deinem Kopf, vielleicht sind sie dir noch nicht einmal richtig bewusst.
Eine praktische Übung könnte für dich sein, dir einfach mal aus dem Kopf zu schreiben welche Gedanken hochkommen, wenn du über zeichnen und malen nachdenkst.
Und zu reflektieren WARUM du das denkst.
Was passiert ist, dass solche Gedanken auf Papier auf einmal gar nicht mehr so schrecklich aussehen und du vielleicht sogar neuen Mut schöpfst, um endlich anzufangen.
Die richtige Einstellung und der Abbau deiner Selbstzweifel sind ganz oft der erste Schritt!
Wenn dich genau solche Selbstzweifel plagen und du einfach nicht weißt wo du anfangen sollst, schreibe mir gerne eine Mail an carina@carinairlbacher.de.
Ich freue mich, wenn ich dir helfen kann!
Eine super gute Nachricht: Du kannst sofort loslegen!
Du musst keine Kunstakademie besucht haben, um mit dem Zeichnen zu beginnen und richtig gut darin zu werden.
Ich spreche aus Erfahrung, ich bin eigentlich diplomierte Wirtschaftswissenschaftlerin und habe seit der Schule nicht mehr gezeichnet und/oder gemalt.
Alles, was du benötigst, ist die Neugier und den Wunsch, es zu versuchen.
Bei der Botanischen Kunst im Speziellen geht es um die Neugier die Pflanzenwelt - die Schönheit der Natur - zu entdecken.
Es geht darum, diese Verbindung zu vertiefen und sie auf Papier festzuhalten.
Du wirst feststellen, was für ein schönes Gefühl es ist, die Blätter eines Baumes oder die Blüten einer Pflanze zu zeichnen. Egal, ob in einem schnellen Sketch, oder einer sehr detailgetreuen Zeichnung.
Ein paar Tipps für deinen Start
Wenn du noch nie zuvor gezeichnet hast, mach´ dir keine Sorgen. Hier sind einige Tipps, um dir den Einstieg zu erleichtern:
Beginne mit einfachen Motiven: Starte mit einfachen Objekten. Du musst nicht sofort komplexe, detailreiche Bilder zeichnen.
Verwende einen Bleistift: Ein Bleistift ist ein großartiges Werkzeug! Er ist erschwinglich, du kannst leicht Korrekturen vornehmen und kannst sofort loslegen. Ich male selbst super gerne mit Bleistift, weil er keine große Vorbereitung erfordert und ich mit wenigen Härtegraden schöne Tiefen im Bild erreichen kann.
Lerne von anderen: Schau´ dir zum Beispiel Tutorials und Bücher von bekannten botanischen Künstlern an. Sie geben dir wertvolle Einblicke in ihre Herangehensweise und Techniken, die sie nutzen. Auch auf Social Media findest du natürlich viel Anschauungsmaterial.
Übe regelmäßig: Wie bei allem im Leben gilt auch hier - Übung macht den Meister. Je mehr du zeichnest, desto besser wirst du. Es geht am Anfang gar nicht darum immer gleich große Bilder zu zeichnen. Nimm´ nur täglich deinen Stift in die Hand und mache Übungen, wie Linien, Kreise oder übe schattieren.
Fange klein an und hab´ Geduld. Mit der Zeit wirst du Fortschritte sehen und mehr Selbstvertrauen in deine Fähigkeiten gewinnen.
Der wichtigste Schritt ist, den ersten Strich zu setzen und loszulegen.
Und das Beste daran? Du kannst es jederzeit und überall tun.
Im nächsten Abschnitt werde ich dir verschiedene Zeichenmaterialien vorstellen, die du nutzen kannst.
Und wenn du dir gleich Tipps für die richtigen Materialien zum Zeichnen im Graphit (Bleistift) holen willst. Schnapp´dir einfach meinen kurzen Guide - GRATIS natürlich!
Die richtigen Materialien zu finden, kann wirklich überwältigend sein. Es gibt einfach so unglaublich viele Sachen zu kaufen und das auch noch von verschiedensten Marken.
Wie soll man sich da noch auskennen?!
Keine Sorge, ganz am Anfang brauchst du wirklich fast nichts. Es reichen:
Bleistifte: Beginne mit einem Set von Bleistiften in verschiedenen Härtegraden. Sie sind vielseitig und perfekt zum Skizzieren.
Papier: Ein Skizzenblock mit glattem Papier ist ideal für Anfänger. Du kannst später auf spezielles Aquarellpapier umsteigen.
Radiergummi: Ein guter Radiergummi hilft dir, Fehler zu korrigieren und Details zu präzisieren. Es gibt Stiftradierer, Knetradierer und Plastikradierer.
Wenn du schon ein kleines bisschen mehr über Zeichenmaterialien wissen willst, hol´dir den oben genannten Guide, dort habe ich meine Favoriten für dich aufgelistet!
Da dies ein Blog über Botanische Kunst ist, darf natürlich ein Blick auf die Natur als Quelle der Inspiration nicht fehlen.
Die Natur ist ein endloser Schatz an Motiven. Blumen, Blätter, Samenstände - sie bieten eine Fülle von Formen, Farben und Texturen, die es zu entdecken und festzuhalten gilt.
Die Natur ist nicht nur schön, sondern auch unendlich vielfältig.
Du wirst anfangen, die Details und die Schönheit in den Dingen um dich herum viel genauer wahrzunehmen.
Du musst nicht einmal raus in Feld, Flur oder Wald, schau´ einfach in deinen eigenen Garten, oder im Park in deiner Nähe welche Pflanzenvielfalt du entdecken kannst!
Beobachte die Pflanzen im Laufe der Jahreszeiten. Du wirst erstaunt sein über die Veränderungen und die Vielfalt, die du dort findest.
Selbst dein Heimweg von der Arbeit kann so zur Quelle der Inspiration werden.
Bleib neugierig und offen für die Wunder der Natur, sie werden dich auf deiner kreativen Reise begleiten.
Du sagst: “Carina, ich habe da aber einfach keine Zeit dafür.”
Im nachfolgenden Abschnitt erfährst du, wie du das Zeichnen trotzdem in deinen Alltag integrieren kannst.
Eine Zeichenpraxis kommt leider nicht einfach so. Du solltest gewillt sein dem Zeichnen einen festen Platz in deinem Terminplaner zu geben, dann wirst du am ehesten üben und auch schneller Fortschritte erzielen.
Ich will dich gar nicht mit einem zusätzlichen Termin in deinem vielleicht sowieso schon durchgeplanten Tag behelligen. Vielmehr möchte ich dich ermutigen deine gegenwärtigen To Dos und Termine zu checken und mal zu schauen was du anders machen könntest.
Als Anregung habe ich hier 5 Gelegenheiten für dich, um zu zeichnen, selbst wenn du sonst ziemlich eingespannt bist:
Frühmorgendliche Kreativität: Starte deinen Tag mit einer kurzen Zeichensession. Stell dir vor, du trinkst deinen Kaffee oder Tee und zeichnest dabei. Du hast gleich zu Beginn des Tages schon etwas eingebaut, dass dir am Herzen liegt. So startet es sich gleich noch besser in den Tag.
Mittagspause mal anders: Wenn du normalerweise deine Mittagspause für einen Spaziergang nutzt, warum nicht ein kleines Skizzenbuch mitnehmen? Du kannst unterwegs Ausschau nach einem Motiv halten und eine kleine Skizze anfertigen.
Zeichnen statt Scrollen: Statt in sozialen Medien zu versinken, wenn du auf den Bus oder Zug wartest, könntest du auch immer ein kleines Skizzenbuch und einen Stift mitnehmen und einfach drauflos zeichnen.
Die Kunst des Wartens: Egal ob im Wartezimmer oder beim Fußballtraining der Kinder, Wartezeiten sind perfekt für schnelle Skizzen oder das Ausprobieren neuer Techniken.
Kreatives Multitasking: Kombiniere das Zeichnen mit anderen Aktivitäten. Zum Beispiel könntest du während eines Telefonats einen Block zur Hand nehmen und doodlen.
Meine persönliche Variante ist frühmorgens kreativ zu sein. Mein Wecker geht um 4.50 Uhr, egal ob wochentags oder am Wochenende. Mir persönlich fällt es wesentlich leichter es konstant so zu machen, als mich immer wieder umzustellen.
Ich schreibe in mein Journal und mache dann 20 bis 30 Minuten etwas Kreatives. Manchmal Zeichenübungen, manchmal mit Aquarell experimentieren oder ich mache Collagen.
Denk daran, dass diese Tipps darauf abzielen, Zeichnen in deine tägliche Routine zu integrieren, ohne zusätzlichen Stress zu verursachen. Die Idee ist, dass du das Zeichnen als eine entspannende und erfüllende Aktivität in deinem Alltag ansiehst, die du genießen kannst, wann immer sich die Gelegenheit bietet.
Mach´ keine große Wissenschaft daraus. Du wirst feststellen, dass du an einem Punkt ankommen wirst, an dem du nicht nur vor dich hin skizzieren willst, sondern mehr lernen möchtest.
Bis dahin überfordere dich nicht mit einer zu hohen Erwartungshaltung, sondern hab´ Spaß etwas Neues zu machen.
Wir halten also fest, dass Zeichnen zu lernen kein Hexenwerk, sondern für JEDEN möglich ist.
Gerade zu Beginn braucht es nicht viel. Zu Starten reicht vollkommen aus
Mindset: Ein positives Mindset und der Abbau von Selbstzweifeln sind der Schlüssel. Beim Zeichnen geht es in erster Linie darum Spaß zu haben, nicht sofort ein Profi zu sein.
Vorkenntnisse: Du brauchst kein Kunststudium. Neugier und der Wille zu beginnen sind alles was du brauchst. Mit den richtigen Tipps und Übungen gelingt es dir ganz sicher.
Zeichenmaterialien: Mach´ dir keinen großen Kopf um das richtige Zeichenmaterial. Nimm zur Hand was du hast und fange mit einfachen Übungen an.
Inspiration: Die Natur ist eine endlose Quelle inspirierender Motive. Du kannst die Schönheit und Vielfalt der Natur in deinen Zeichnungen festhalten, sie begegnet dir überall.
Zeitmanagement: Von kurzen Skizzen in Pausen bis hin zu festen Zeiten für deine kreative Praxis. Es findet sich praktisch bei jedem ein bisschen Zeit, um loszulegen.
Also schnapp´ dir Stift und Papier, finde Inspiration in der Natur und mach´ das Zeichnen zu einem Teil deines Lebens.
Deine kreative Reise beginnt jetzt!
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