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Schreiben & wachsen - 5 Journaling Tipps von Gudrun Hermann

Hast du schon einmal daran gedacht, dein botanisches Journal nicht nur mit Zeichnungen und Farben zu füllen, sondern es auch mit Worten lebendig werden zu lassen?

In diesem Gastartikel von Gudrun Hermann erfährst du, wie das Schreiben und die botanische Kunst Hand in Hand gehen können – als ein harmonisches Zusammenspiel, das uns inspiriert, entschleunigt und unser kreatives Potenzial erweitert.

Lass dich von Gudruns Journaling-Tipps inspirieren, dieser Artikel ist eine Einladung, mit Worten zu wachsen und die Natur auf eine ganz neue Weise zu erleben.

Viel Spaß beim Lesen!


Schreiben & wachsen - 5 Journaling Tipps von Gudrun Hermann

Schreiben hat viel mit Botanical Art zu tun, genaues Hinsehen und Hinspüren, sich Verbinden, in Dialog gehen, sich einem Prozess hingeben, Worte wie Farben verwenden…

Ich teile mit dir meine liebsten Journaling-Tipps, die dich anregen sollen, Schreiben und die Schönheit von Pflanzen und Kunst miteinander zu einem großartigen Mehr zu verbinden.

Gemeinsam entdecken wir, wie Journaling nicht nur kreative Energie freisetzt, sondern auch kleine Pausen im Alltag schafft – ähnlich wie ein Spaziergang durch einen Garten voller Ruhe und gleichzeitig Inspiration.

Magst du es auch, das Leben bewusster wahrzunehmen? 

Journaling ist für mich ein wunderbarer Weg, die Welt – und mich selbst – mit neuen Augen zu sehen.

Es ist ein bisschen wie ein Spaziergang durch einen Garten: Mit jedem Wort wächst etwas Neues. 🌿

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Die Natur schenkt uns Inspiration, wenn wir innehalten und genau hinsehen – beim Malen wie beim Journaling.

Beide Praktiken teilen eine Schönheit: die Kunst, das Unsichtbare sichtbar zu machen.

Journaling ist wie ein botanisches Stillleben für die Seele: Man sammelt Eindrücke, setzt sie auf Papier und beobachtet, wie sie sich entfalten.

So kannst du mit deinem Stift kleine Wunder pflanzen – subtil, tiefgründig und mit dem Potential, das Leben noch ein bisschen schöner zu machen.


1. Beobachte wie ein*e Botaniker*in: die kleinen Details zählen

Die besten Geschichten entstehen, wenn wir innehalten und schauen, was unter der Oberfläche liegt.

Nimm dir ein paar Minuten am Tag, um ein Detail aus deiner Umgebung oder deinem Tag zu notieren: den Flug einer Biene, das Geräusch von Regen auf dem Fenster, den Duft deiner Tasse Tee.

Beschreibe es so genau, als würdest du eine botanische Zeichnung anfertigen.

Was entdeckst du, wenn du genauer hinsiehst?

2. Gieße deine Gedanken wie eine Pflanze

Manchmal fließen Worte nicht sofort aufs Papier – genau wie ein Samen Zeit braucht, um zu sprießen.

Statt dich zu zwingen, den perfekten Satz zu schreiben, versuche es mit Freewriting: Schreib alles auf, was dir in den Sinn kommt, ohne zu bewerten.

Dein Journal ist der Boden, und deine Gedanken sind die Samen.

Lass sie wachsen – wild, chaotisch, lebendig.

Und Überarbeiten (Unkraut zupfen) kommt später, wenn überhaupt – manchmal reicht es auch, nur zu ernten oder auch die Beikräuter zu bewundern.

3. Finde Inspiration in anderen „Blüten“

Wie viele botanische Illustrationen von den Zeichnungen anderer inspiriert sind, können wir auch vom Leben und den Gedanken außergewöhnlicher Frauen lernen.

In meiner neuen Journaling-Serie „Phenomenal Women Write!“ lade ich dich ein, dich von Autorinnen wie Vita Sackville-West, einer leidenschaftlichen Gärtnerin und Schriftstellerin, inspirieren zu lassen.

Ihre Bücher zeigen ihre Liebe zur Botanik, sie sind wie Gärten, durch die man schlendern kann.

Dort entdeckst du bestimmt die eine oder andere Idee für dein eigenes Journal.

4. Nutze Farben wie in einem Blumenstrauß

Journaling muss nicht nur schwarz auf weiß sein.

Warum nicht Farben ins Spiel bringen?

Skizziere kleine Pflanzen, male Hintergründe oder experimentiere mit farbigen Stiften.

Du kannst Blätter oder Blumen oder Bilder davon in dein Journal kleben – ein ganz persönliches Herbarium deiner Gedanken.

Und wenn du dann noch mit Worten ergänzen möchtest, umso besser.

Wie wäre es mit einem Gedicht?

Alles ganz nach deinem Wunsch.

Versuch einer Skizze in Gudruns Artist’s Journal

5. Schaffe dir dein persönliches Schreib-Ritual

Genau wie Pflanzen einen Rhythmus brauchen, um zu gedeihen, tut auch Journaling gut, wenn es einen festen Platz im Alltag hat.

Vielleicht ist es die morgendliche Stille mit deinem ersten Kaffee, der Moment nach einem Spaziergang im Grünen oder das sanfte Licht einer Kerze am Abend.

Mach es dir schön – so wie du es tust, wenn du einen Strauß arrangierst oder ein neues Bild malst.

Das Journaling ist eine Einladung, die Welt bewusster zu erleben – genau wie die botanische Kunst.

Es hilft uns, das Schöne im Alltäglichen zu sehen und unsere Gedanken zu ordnen, während sie sich entfalten.

Foto-Credits: Friedrich Schweiger. Ich (Gudrun Hermann) bei meiner liebsten Tätigkeit, Journaling und Skizzieren im Garten

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Wenn du tiefer eintauchen möchtest und Schreiben und Gärten liebst, könnte der Workshop „Phenomenal Women Write! Du, ich, ein Stift und Vita Sackville-West“ genau das Richtige sein.

Inspiriert vom schillernden Leben der englischen „Gartenmalerin“ und Gestalterin von „Sissinghurst Gardens“ und faszinierenden Schriftstellerin findest du Materialien und Anregungen für 4 Journaling-Abende, zu deiner Zeit, in deinem Tempo.

Und einmal gebucht, stehen sie dir immer zur Verfügung.

Der Workshop ist für Anfänger*innen und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet und führt dich in bislang unentdeckte Gartenräume in deinem Leben. 🌿

Schreibend können wir wachsen. Probiere es aus!

Mit Worten, die ungeahnt Blüten zeigen,
Gudrun

Gudruns Webseite: www.plusquamperfekt.at

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