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Sketching: Pinsel für unterwegs

Die frische Luft, das Zwitschern der Vögel und das sanfte Rascheln der Blätter – es gibt kaum etwas Schöneres, als draußen in der Natur zu sketchen. 

Immer als ich auf Streifzug war, hatte ich wieder die Herausforderung, meine Pinsel und anderen Materialien so platzsparend wie möglich mitzunehmen. 

Denn wenn du draußen unterwegs bist und es vor allem auf das Erlebnis an sich ankommt, möchtest du ja schöne Ergebnisse erzielen. 

Damit schließt sich unweigerlich die Frage an, mit welchem Pinsel du on tour gut arbeiten kannst und wie du ihn, möglichst ohne viel Tamtam, sicher transportieren kannst. 

Im Artikel teile ich meine Erfahrungswerte und zeige dir meine drei Pinsel-Favoriten zum Outdoor-Sketchen.

1. Der klassische Reisepinsel

Den Start macht der Reisepinsel. Er lässt sich zusammenstecken oder -schrauben, wodurch die Borsten sicher verstaut sind und nicht beschädigt werden. 

Außerdem ist er dadurch kompakt und ideal geschützt. 

Ein gutes Beispiel dafür ist der Reisepinsel von daVinci aus dem Casaneo-Sortiment. 

Er ist klein genug, um in jede Tasche zu passen, und der Deckel schützt die Borsten zuverlässig. Er besteht aus sehr weichen Synthetikhaaren und du bekommst ihn in verschiedenen Größen.

Reisepinsel offen

Reisepinsel geschlossen

Im Überblick

Vorteile

  • Kompakt und gut geschützt

  • Hochwertige Borsten für feine Details und saubere Linien

Nachteile

  • Man benötigt extra Wasser zum Malen

  • Nicht ganz so praktisch wie andere Lösungen, wenn man minimalistisch unterwegs sein möchte

2. Lieblingspinsel + Selbstgemachtes Etui

Es gibt für dich einfach keinen Ersatz für deinen geliebten Pinse?

Verständlich, du kennst ihn und weißt, wie du mit ihm am besten umgehst. 

Für solche Fälle habe ich eine praktische Lösung gefunden: Mein Lieblingspinsel kommt in eine Zahnbürstenbox! 

Diese Box ist perfekt, um den Pinsel vor Beschädigungen zu schützen und gleichzeitig einfach zu transportieren.

Meine Kombi aus Zahnbürsten-Etui und dem KUM Faded Pinsel. (Klicke auf eines der Bilder, um es zu vergrößern.)


Auf einen Blick 

Vorteile

  • Du kannst deinen Lieblingspinsel verwenden

  • Es ist eine einfache und kostengünstige DIY-Lösung

Nachteile

  • Man benötigt ebenfalls extra Wasser zum Malen

  • Dein Pinsel muss in das Zahnbürsten-Etui passen

So machst du dein eigenes Etui

Nimm ein einfaches Reise-Etui für Zahnbürsten aus dem Drogeriemarkt und klebe etwas zum fixieren hinein.

Ich nehme hierfür ein Stück Patafix von Uhu, in das ich den Pinsel am Griffende hineindrücke.

Das war es schon, dein selbstgemachtes Pinsel-Etui ist fertig!

Meine transparente Box habe ich übrigens mit Masking-Tape aufgehübscht.

Und ich nutze sie auch für meine Feder, wenn ich lieber mit Tinte arbeiten möchte.

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3. Der Wassertankpinsel – Mein Favorit

Der Wassertankpinsel ist mein absoluter Liebling. Wie der Name schon sagt: Dieser Pinsel hat einen integrierten Wassertank, sodass du kein extra Wasser mitnehmen musst. 

Sie lassen sich einfach befüllen und sind leicht auszuwaschen.

Mein treuer Begleiter ist das “4 Aqua Brushes”-Set von Stationery Island. Es gibt mittlerweile aber auch zahlreiche andere gute Hersteller, z. B. Faber-Castell und Staedtler.

Sehr praktisch ist, dass diese Pinsel mit Verschlusskappen kommen. 

Auf einen Blick

Vorteile

  • Kein extra Wasser nötig

  • Einfach nachzufüllen und zu reinigen

  • Verschließbare Kappe schützt die Borsten

Nachteile

  • Eventuell etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man an traditionelle Pinsel gewöhnt ist.

Bonus-Hack: Die Socke

Ein kleiner Hack, den ich dir nicht vorenthalten möchte.

Zugegeben, die Idee stammt nicht von mir, sondern ich habe sie bei John Muir Laws abgeguckt.

Es ist eine alte, abgeschnittene Socke am Arm, um den Pinsel abzuwischen. 

Klingt vielleicht komisch, aber es funktioniert! 

Was ist der Vorteil?

Du benötigst keinen extra Lappen zu halten, wenn du überschüssiges Wasser abtupfen, oder deinen Pinsel säubern möchtest.

Socken-Hack in Aktion.

Und so geht´s

  • Du nimmst dir einfach eine alte Socke (oder eine partnerlose aus deinem “Der Zwilling taucht sicher wieder auf”-Fach), 

  • schneidest vorne die Spitze ab 

  • und stülpst sie ein paar Mal um, 

  • sodass du mehrere Lagen Stoff bekommst.

Voilá, jetzt nur noch über den Arm ziehen und es kann losgehen. 


Hinweis: Nimm die Socke ab, wenn du nicht mehr sketchst. 

Beim letzten Mal habe ich es nämlich vergessen und habe prompt die Aquarellfarbe von der Socke auf meiner Jacke verteilt. 

Fazit

Nach vielen Experimenten und Outdoor-Sketching-Sessions habe ich meinen Favoriten gefunden: den Wassertankpinsel

Für mich ist es einfach praktischer, kein zusätzliches Wasser mitnehmen zu müssen. Der Komfort und die einfache Handhabung überzeugen mich jedes Mal aufs Neue.

Hin und wieder greife ich trotzdem auch zu meinem Reisepinsel, oder nehme meine Lieblingspinsel im Etui mit. Es ist schön mehrere Optionen zur Auswahl zu haben.

Ich hoffe, diese Tipps und Tricks helfen dir bei deinem nächsten Sketchausflug in die Natur. 

Viel Spaß beim Malen und Genießen der Schönheit um dich herum!

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